Bedingt durch organisatorische Umstände und Zeitmangel verkam das Schiff zu einem jämmerlichen Anblick. Aufgrund dessen traten die Stadtväter an Joachim heran mit der Anfrage, das Schiff instandzusetzen oder es würde über einen Verkauf nachgedacht. Das bekamen auch Teile der ehemaligen Crew mit, die zwar immer noch in Stade wohnten aber aus beruflichen Gründen nicht mehr soviel Zeit für die aktive Mitarbeit hatten. So kam es, dass sich im April einige von ihnen am Hafen einfanden und mit der mit einer Auffrischung begannen. Was anfangs so harmlos begann, entwickelte sich in den schnell zur ersten kompletten Restauration seit 1985. Fast jeden Tag wurde abwechselt (schließlich gibt es auch Leben neben der „Wilhelmine“) an dem Schiff gearbeitet. Überwältigt von dem Eifer der Crew beschloss Joachim auch wieder anzuheuern. Zum Ende im August waren die ehemals schwarzen Masten, Gaffeln und die Bäume abgezogen und leuchteten lackiert in der Sonne. Zudem wurde an dem Schiff selber so ziemlich jede Schraube bewegt, was zwischendurch aufgrund der allgemeinen Ermüdung der Helfer nicht immer leicht war (da ich einer der Helfer war, kann ich das nur bestätigen...) und das Rigg wurde überholt. Dennoch waren alle Beteiligten nach über 2000 Arbeitsstunden zufrieden mit dem Ergebnis. Das hölzerne Beiboot von 1985 wurde aus seinem jahrelangen Leben als Blumentopf im Garten befreit und so instand gesetzt, dass es wieder nutzbar ist. Nach Abschluss der Arbeiten führte die erste Tour bei stahlenden Sonnenschein nach Krautsand... An dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank an die Stadt, ohne deren finanzielle Unterstützung das Ergebnis nicht zu erreichen gewesen wäre.
Trotz der vielen Arbeit blieben die vier Monate bei den Beteiligten als schöne Zeit mit abendlichen Grillen oder nur mit einer gemütlichen Entspannungsrunde nach Feierabend in Erinnerung.