Der Besanewer wurde 1912 von der Jacobs- Werft in Moorrege bei Uetersen für den Schiffer Hermann Haack gebaut. Getauft wurde der Ewer auf den Namen seiner Frau „Wilhelmine“. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm der Sohn Klaus den inzwischen verlängerten und erhöhten Ewer. Das Schiff fuhr hauptsächlich auf der Elbe und seinen Nebenflüssen. Nach einer weiteren Verlängerung in den fünfziger Jahren fuhr der Ewer inzwischen ohne Masten als reiner Motorfrachter. Als Binnenschiff befuhr er alle norddeutschen Kanäle bis zum Ruhrgebiet.1976 stellte Klaus Haack die unrentabel gewordene „Wilhelmine“ außer Dienst. Das Schiff ging in den Besitz von Karl Meyer aus Wischhafen über. Er ließ das Schiff für persönliche Zwecke umbauen. 1978 gab er das Schiff zur Nutzung an den Jugendclub Neuwiederthal ab. 1981 verkaufte er das Schiff für die symbolische Mark an die Stadt Stade, die den Ewer von 1982 bis 1985 mit erheblichen Kostenaufwand vor allen von Jugendlichen in rund 22000 Arbeitsstunden restaurieren ließ. Dabei wurde der Ewer wieder auf die Originalmaße zurückgebaut. Im Frühjahr 1985 war sie wieder segelklar.

Heute ist die Wilhelmine ein Jugend- und Ausbildungsschiff mit dem Ziel, Jugendliche für die traditionelle Seefahrt zu begeistern. Um die Unterhaltskosten zu decken, führt sie Gästefahrten durch und ist damit zu eine der maritimien Attraktionen Stades geworden.